!50 Jahre MALAGACO – eine kleine Zeitgeschichte!

Eingangs muss ich zu unser aller Leidwesen gestehen, dass ich über die ersten paar Jahre nur ganze wenige Akten und vor allem keinerlei Weltbewegendes habe eruieren können – doch das ist insofern entschuldbar, als dass kaum einer der damals Aktiven auch bloss im Traum auf den Gedanken geraten wäre, dass es die MALAGACO ein halbes Jahrhundert später noch gäbe! Entstanden ist diese Gruppierung ja aus dem Jugendtreffpunkt „peacehorse“ in den Räumlichkeiten des Untergeschosses des Pfarreizentrums St. Johannes – mittlerweile stellen wir doch eher ein „Pensioniertenkränzli“ dar.

Hingegen hat sich der Gründungsakt anlässlich der Bundesfeier im Hirsgarten Cham von 1971 mit dem ominösen Fässli Malaga unverrückbar im Gedächtnis eingebrannt! Im Nachgang haben wir uns dann gleichen Abends unseren Namen „MALAGACO“ für „Malaga & Compagnie“ verpasst!


Und zwar haben sich hocherfreulicherweise aus dem Kristallisationspunkt „Diskothek“ einige Spezialgruppen geschält, namentlich „Politik“, „Kultur“, „Sport“, „Film“ – und aus diesen hinwiederum haben sich so quasi die „Gemütlichen und Gemögigen“ jeweils gesondert getroffen und beschlossen, sich zu einer eigenen Equipe zusammenzufinden, eben, der MALAGACO. Allerdings hat es dann schon zwei Jahre später nicht mehr im erwünschten Ausmass „hingehauen“, weil das Oberhaupt des „peacehorse“ in sämtlichen Gruppen hat den Ton angeben wollen, was ihn komplett überfordert hat mit der Konsequenz, dass er als Erstes die MALAGACO hat fallen lassen, sprich: Nichts mehr hat zum Laufen gebracht, aber ebenso keinen anderen hat an die Spitze treten lassen! Nachdem er 3 Jahre nicht einmal seinen Beitrag entrichtet hat, hat es dem Plenum dergestalt „ausgehänkt“, dass es den Administrator/Koordinator beauftragt hat, ihm einen ultimativen „Eingeschriebenen“ zukommen zu lassen! Nachdem binnen Frist keine Reaktion eingegangen ist, hat es den Betreffenden zurecht „hinausgeworfen“. Der Administrator/Koordinator hat übrigens noch den Titel „Säumiger Mahner“ gefasst! Die Aktion hat ihm eine lebzeitige Todfeindschaft eingebracht seitens des Renitenten namens Robert Bisig, liebevoll genannt „Packchef“!

Regelmässige Akten fangen an jenem substantiell und existentiell matchentscheidenden 09. Januar 1974: Dann haben sich 6 Unentwegte versammelt, um nach 9 Monaten Grabesruhe noch einen allerletzten Anlauf zur Rettung der MALAGACO zu unternehmen, denn zu der nämlichen  Zeit sind die Meisten mit einer Schule oder Lehre fertig geworden, haben sich zu frischen Ufern aufgemacht, ergo neue Bekanntschaften gemacht, sodass später kaum mehr die Möglichkeit bestanden hätte, uns wiederzubeleben! Und dann, eben, hat einer in den sauren Apfel der Übernahme der Leitung beissen müssen – und der Sprechende beisst noch immer daran!! Provisorisch für 3 Monate gewählt, waltet er bis auf den heutigen Tag seines Amtes, das er allerdings nicht im Leisesten jemals gesucht hätte! Doch vielfach dann, wann der Mensch nichts sucht, dann findet ihn etwas! Die Begründung seinerzeit hat gelautet: Ich sei der Älteste, darum mutmasslich auch gerade noch der Weiseste! Wir haben dort folgende Programmpunkte festgelegt: Ein Fondue-Essen bei Söbi, eine als Wanderung deklarierte Beizentour mit dem Fido (Motto: „Freudig nun wir wandern – von einer Beiz zur Andern!“), ein Döggeli-Turnier mit dem Klingel-Seebi, einen Kegelschub, Besichtigung eines Fasnachtsumzuges in Luzern, einen Filmabend, eine Reise nach Amsterdam. Bezeichnend scheinen mir noch die Kriterien für die Durchführung eines Anlasses: Wenig Organisation, wenig Teilnehmer, nicht „z’tüür“! Noch etwas ist mir aufgefallen: Unter den potentiellen Tagungs-Lokalitäten hat der Fido einen Partyraum bei ihm an der Hünenbergerstrasse 17 c eingebracht, den wir allerdings nie betreten haben – wären doch mehr als die Hälfte ganz betreten wieder abgezottelt, weil sie das damalige Covid-Zertifikat nicht besessen hätten, dass sie nämlich die knallharte Gesichts- und Anstands-Kontrolle der Old-Stonerin nicht bestanden hätten!

Nach diesem durchschlagenden Erfolg der Wiedergeburt hat dann jeder Compagnon noch nach weiteren Interessenten gefahndet – mit dem alle kühnsten Erwartungen weit übertreffenden Resultat, dass am Raclette-Abend des 01. Februars 1974 bereits 14 Compagnons mitgespachtelt haben! Und die erste Telefon-Alarm-Liste des 25. Aprils 1974 hat bereits die stolze Anzahl von 16 umfasst, nämlich: Aschli, Teigli, Robi, Thomy Brunner, Hampi, Znarf, Söbi, Adi Eberle, Dixi, Dattel, Schnüffel, Ferni, Schwanzli, Anton, Fido, Capucin!

Der Betrieb ist gut angelaufen mit ausgezeichneten Beteiligungen von mindestens 10 Compagnons, zum Exempel hat es einen „Pizza- und Spielabend“ gegeben oder eine „RS-Austrinkete“ mit 5 Stationen oder eine Schiffsfahrt auf dem Zugersee mit einem Zmorgen oder einen BB-Abend („Bier und Borno“) oder den Besuch der Expovina von 09 Uhr bis 16 Uhr!

Im 75i sind unter anderem dazugestossen: Schwimmen, Hockey-Match, das Feuerwehrtheater sowie die legendären Weekends mit „Stoos-Ägeri“, eines der „5 o’clock-whiskies“, ja nicht zu verabsäumen die Wunder-Reise in die Wahnsinns-Destination Praha!

Es sind die 13 Goldenen Regeln (später auf 11 reduziert) mitsamt Begleit-Kommentar erstellt worden, man hat den Bösgi und den Thomi Iten aufgenommen, der Pigallo ist ab und an aufgetaucht, ein Rauch-Verbot ist erlassen worden (wegen alter Möbel).

Das 76i steht für den Beginn der Weindegustationen beim Sepp Fischer, Sursee, und den Blueschtbümmel, noch harmlos angefangen mit Alpli-Wildspitz, den Kurzstrecken-Golf-Turniere und einem Bierschnüffler-Wettbewerb.

Im 78i tritt die „Sound Equipment Vertriebs KG“ auf den Plan mit der Einladung zu einer „Weihnachts-Veranstaltung“. Diese hat den Startschuss dafür gebildet, dass seither erfreulicherweise jährlich ein Jahresabschluss-Anlass stattgefunden hat.

Im 79i feiern wir bereits „5 Jahre MALAGACO“, nicht zuletzt und ganz besonders genussreich bei „vins fins“ im Elsass, ferner beim Söbi das Jubiläums-Lotto und der  Very Aschli als Pionier dieser Sparte seine Hochzeit am 01. September in der Weinrebenkapelle Hünenberg! Der Znarf tritt sein Kenia-Praktikum beim Losinger an.

Am 29. Februar 1980 hat das erste, regelkonforme, offizielle Lage-, Aktivitäten- und Aussichten-Plenum der MALAGACO stattgefunden! Dies jeweils beim Administrator/Koordinator zuhause, weil der angeblich „4 Jahre lang sonst nichts für die MALAGACO“ tue! An diesen Veranstaltungen, welche noch in den Jahren 1984, 1988 und 1992 abgehalten worden sind, ist es jeweils „hoch  zu – und hergegangen“; einmal hat der Gastgeber gegen das Morgengrauen hin die ausgelassene Truppe lediglich noch in einer Verzweiflungstat mit einem „Centerbi“, einem „Hundertkräuter“, überhaupt noch aus dem Kellergeschoss vertreiben können! Einmal hat der Vater Johner völlig ausser sich  im „Trainer“  in der Stube eine Standpredigt gehalten, was der Teigus Gracchus Lapsus fixus Schachus mattus Verschwindibus und nömme Vörechous bloss zu der Bemerkung veranlasst hat: „Jetz luäg au do, guäten Obig, Sam Hawkens!“

In diesem Jahr hat der Hansruedi Schnieper sein Studium als Betriebsökonom HWV erfolgreich abgeschlossen. Zudem hat der Bruder der Annemarie Helena Eva Steiner sein Diplom als Sozialarbeiter erlangt! Zeitungen haben damals wie folgt getitelt: „Bereit zu sozialem Wirken" - da müssen auch Fido-Skeptiker und Fido-Kritiker neidlos zugestehen, dass er dies tatsächlich ein erhebliches und MALAGACO-förderliches Stück weit umgesetzt hat! Die zweite Überschrift heisst: „Persönlichkeitsbildung im Zentrum“ – in diesem Bereich hingegen ist er noch ziemlich weit hinten unterwegs, und es herrscht auch heute noch ein ganz beträchtlicher Nachholbedarf!!

Das 81i hat als weitaus hervorstechendstes Ereignis die unvergessliche Reise ins Burgund bereit gehalten, wo ich übrigens den bis heute markantesten Rufnamen „Capucin“ gefasst habe! Anlässlich des überraschenden Polter-Abends Bösgis haben wir nach einer genossenen Einladung der Nöggi in unsere Runde aufgenommen – wir haben diesen Schritt bis heute nicht bereut! Leider - für uns - hat der Monsieur le Clingel Joseph eine Farewell-Party ausgerichtetet, was nichts Anderes bedeutet, als dass er sich seit nunmehr 40 Jahren in Carouge aufhält! Aber ich finde es ausserordentlich erstaunlich, dass er uns bis auf den heutigen Tag die unerschütterliche Treue gehalten hat und bis auf ein einziges Jahr, als ihn der seinerzeitige Quästor Dattel hat monieren müssen, anstandslos seinen Obulus entrichtet hat – obgleich er ja praktisch nichts mehr von uns hat profitieren können!!

Das 83i ist als das „Jahr der Verluste“ in unsere Vandalen eingegangen, haben uns doch aus völlig freien Stücken der Schnüffel und der Thomi Iten per Schreiben verlassen. Es ist übrigens nie jemand aus Groll oder Unmut gegangen – ein wahrhaft bestes Zeichen für unsere integrative MALAGACO! Weiter haben wir noch der Swami Giam Prakarcham verloren, der nach seiner Gehirnwäsche bei seinem Guru in Oregon trotz Mahnungen keine Beiträge mehr bezahlt hat und der Finanz-Guillotine zum Opfer gefallen ist.

Im 84i hat das „Lustwandeln durch Aussersihl“ stattgefunden. Die Ausrüstungsliste hat bestanden aus: Wanderschuhe, Pelerine, voller Sack, Vogelkundebuch –Ihr merkt sofort, wer da dahinter steckt, den Namen braucht es gar nicht! Wir haben wirklich den „Red Light District“ abgeklopft. Zum Höhepunkt ist es allerdings nicht gekommen, indem sich der Administrator/Koordinator, obwohl das ihn eine tüchtige Portion Überwindung gekostet hat, den Lockrufen der Compagnons und der ausersehenen Doris als widerständig erwiesen hat! Die Kasse hätte immerhin CHF 300-- aufgeworfen, exklusive Folgekosten und Entschädigungen! Einzige Bedingung: Sämtliche Malaganer hätten dem Spektakel auf der Zuschauergalerie beigewohnt! Die Doris hat unseren Anlass als Betriebsausflug betrachtet und noch von sich gegeben: „Als Chef hast es Du gewiss nicht leicht mit so schwierigem Personal!“ Wie wahr!

Nicht nur im Frühling sind wir unterwegs gewesen, nein, auch im Winter, indem wir die Institution der Weihnachtsmärsche initiiert haben. An einem solchen hat der Administrator/Koordinator einen seiner zahlreichen Rufnamen gefasst: „Tourenführer Gamsbichler“!

Und überhaupt nicht zu verabsäumen den „Zweitäger“ ins Muotathal mit Besuch des Franziskanerinnenklosters und einer Führung durch die Frau Mutter persönlich, Schwester Monica, einer Einheimischen, sowie Besichtigung der Kisten- und Holzwarenfabrik Imhof. So wie im Kloster habe ich die Malaganer auch a posteriori niemals erlebt, derart andächtig, anständig und gesittet!! Selbst der Fido hat sich wie ein frommes „Lämmli“ verhalten, nicht ein einziges seiner vulgären, schlüpfrigen, grobschlächtigen Ausdrücken hat man sich anhören müssen! Und obendrein haben alle Compagnons kluge und spannende Fragen aufgeworfen, sodass ich vor Ehrfurcht fast gar erstarrt bin!

In diesem ergiebigen Jahr haben aber auch noch die Formate „Familien-Picknick“ und „Billard“ ihre Erstabhaltung gefeiert.

Im 85i sind die Fabienne Osterwalder und die Karin Lorena Staub zur Welt gekommen. Deren ihre Vater, der Kurt alias Geni alias Guggi alias Herr Rössli alias Pigallo hat die wohl gelungene Expedition in die Bündner Herrschaft bestens organisiert! Schwerpunkte: „Zur Mühle“ Fläsch, „Ochsen „ Malans, Landgasthof „Krone“ ebenda, Hotel „Schweizerhof“ Quartland, Gasthof „zur Bündte“ Jenins.

Im 86i haben wir unter kundiger Anleitung vom Moorführer Very Aschli das Seleger Moor durchwatet. Alsdenn überraschen wir den entschuldigten Dattel an dessen 6. Hochzeitstage und haben sein Haus in Kappel mit all‘ unserem Schlamm und  Dreck tüchtig verwüstet! Der Aschli hat sich auch noch als Rohrführer bestens bewährt und zum Exempel zum Waldsterben wie folgt Stellung bezogen (Zitat): „Das Waldsterben hat auch Vorteile. Im baumlosen Gebieten gibt es bedeutend weniger Waldbrände zu bekämpfen!“ (Zitat Ende).

Der Anton hat eine Reise ins mittlere Kochertal mustergültig vorbereitet und durchgeführt. Stichworte: Café Hamprecht mit umwerfendem Frühstück, Besenwirtschaft Künzelsau, Hohenlohe Schwäbisch Hall, Hohenlohe Freilandmuseum, Schloss Langenburg, Hotel Friedrichsruhe mit Gala-Diner, Stuttgart: Neue Staatsgalerie.

Wir haben den Pigallo verabschiedet, weil er sich definitiv nach Peru abgesetzt hat.

Was ich bis dato noch vergessen habe, hole ich jetzt noch nach: Jahr für Jahr ist eine Deputation der MALAGACO nach Luzern zum Besuch der Luvina gepilgert.

An die Spitze des Jahres 87 und auch  als eines der beeindruckendsten Erlebnisse weit ins Leben der MALAGACO schlechthin gehört, und zwar buchstäblich wie im transitorischen Sinne, unverrückbar die unvergessliche Bergtour auf den Grassen (2980 m) mit Übernachtung in der Sustlihütte SAC Rossberg!! Bei Prachtswetter haben wir die harte und strenge, aber schöne und unauslöschliche Bergwanderung in echter Ramekadschaft unternehmen dürfen, denn ohne meine Compagnons hätte ich mit Bestimmtheit diesen Gipfel nicht erklimmen können! Das ist eine ganz persönlich gefärbte Darstellung gewesen – denn malagahaft dürfte wohl die legendäre Reise ins Cognac-Gebiet auf mindestens ebenso grosse Bedeutsamkeit gestossen sein mit M. Painturaud, vermittelt durch den unvergessenen „Bubi“ Waltenspühl, als Leuchtturm!

Die Lust der Malaganer hat es im 88i sogar ins benachbarte Ausland getrieben, um nämlich im Raume Meersburg zu bummeln!

Dem immer mal wieder gefrönten Schweizer Nationalsport habe ich mich noch nicht explizit zugewandt, kann ich jetzt am Exempel vom gespielten „Dräcksecklerjass“ namens „Molotov“ im Arther „Poststübli“ nachholen. In die nämliche Gemeinde hat es die MALAGACO-Familie per Schiff verschlagen mit dem Besuch des Natur- und Tierparks sowie einer Führung im Goldauer Bergsturzmuseum.

Die zunehmende Internationalität der MALAGACO zeigt sich allein schon in der Titel der Einladungen, etwa jener Dattels, lautend: „1. International Closed MALAGACO Squash Grand Prix“ im Tennis and Squash Center Städtlerallmend, fortgesetzt mit „Spielcasino Iron Man 1989“ im Spielcenter Flamingo an der Industriestrasse 11 in Zug, endend, auch 89, im „First MALAGACO Sailing Cup at Lake of Konstanz“ mit dem Obersägler Fido! Da nimmt sich ja das Go Kart Wohlen geradezu provinziell aus! Der Fido übrigens hat zu seiner „Verbeiratung“ ein sogenanntes „kollektives Besäufnis“ veranstaltet! Der Ferni hat die Compagnons mit einem reichhaltigen Girl-Znacht und Freibier vom Fass an seiner Hausräukete verwöhnt, was der Znarf dazu veranlasst hat, zwei Jahre später gerade eine Schloss-Räukete in unmittelbarer Nähe des interkontinentalen Flughafens Buttwil mit Chondue finoise und erlesenen, vorwiegend uralten, aber sehr genussreichen Säften zur Erfreuung der Teilnehmenden von Stapel zu lassen! Im 88i wiederum gilt es noch, eine Herbst-Reise ins Beaujolais zu vermelden. Gerade mehrfach hat der unumstössliche Berggänger Ferni uns Interessierte das urgemütliche Hüttenleben auf der Müsliweid ermöglicht, einmal jedoch haben wir das Nämliche vorgängig mittels „nahrhafter“ Besteigung des Grossen Mythen erkrampfen müssen!

Im 89i  haben wir sogar in der „Hohlen Gasse“ von Immensee getafelt, haben es aber nicht damit bewenden lassen, vielmehr allerhand beschlossen, so zu seiner eigenen Verblüffung den völlig überraschend aufgekreuzten Klingel Seebi zum Suppleanten der Kontrollstelle befördert! Und den Roland Schwander alias Roli alias Friederich alias Büebel alias Plübel, alias Heller- und Penisspalter alias Dr. Möss abermals als Compagnon aufgenommen! Und als ganz besonderes Highlight, das bis heute anhält, ja sich zunehmendem Wahrheitsgehalt nähert, die ultimative Abkürzung für „Fido“ aus der Taufe gehoben: Fido heisst nämlich nichts Anderes denn „Viel-Domm“!!

Ein ganz besonders erinnerungswürdiges Ereignis bildet der Feier-Abend „15 Jahre Administrator/Koordinator“ in der Golperenhütte mit Bomben-Stimmung. Allen gloriosen Organisatoren, Meisterköchen, Spendatoren gebühren uneingeschränkt Dank und Anerkennung!

Im 90i hat nach Aussagen von Teilnehmenden der Nöggi ein grandioses Geschenk gemacht mit seiner Lust-Fahrt mit Ross und Wagen von Menzingen via Gubel ins „Sihlmättli“.

Im 91i hat der Moorführer Very Aschli zu einem Schlauchboot-Tag in der Vorder-Rhein-Schlucht aufgeboten. Der Alt-Compagnon Thomi Iten hat eine höchst instruktive Führung durch das Ausbildungszentrum für digitale Vermittlungssysteme im Schulungs- und Support-Zentrum der Standard Telephone und Radio AG in Luzern gehalten.

Im 92i haben eine Reise ins Piemont und den Besuch der „Braui“ Baar stattgefunden, und die Compagnons haben eine Änderung der Goldenen Regeln mit einer Lockerung der Aufnahmekonditionen für Neuinteressenten beschlossen. Davon hat als Erster der Stolpi profitiert, den wir noch immer gerne unter uns wissen.

Im 93i haben wir ein Armbrustschiessen in Hünenberg durchgeführt – Anlass genug für den Fido, vom Automatismus getrieben, auch anno Domini 2021 wieder in den Armbrustschützenstand Hünenberg zu düsen – statt in jenen von Steinhausen!

Im 94i hat es eine qualitativ und atmosphärisch wohl geglückte Zweitveranstaltung in der Golperenhütte zur würdigen Begehung von diesmal 20 Jahren Administrator/Koordinator gegeben! Nach Erstellung der von der Bank geforderten Statuten, worin jedoch der Rechtsgelehrte Anton sehr viele Punkte der Goldenen Regeln hat einbauen können, ist der Eintrag in das Handelsregister erfolgt. Damit Ihr wisst, was wir überhaupt sind und was wir anstreben, lese ich Euch den Zweck unseres Vereins kurz vor: „Förderung des geselligen Lebens innerhalb seiner Gemeinschaft, Durchführung gemeinsamer sportlicher, kultureller, politischer und wirtschaftlicher Aktivitäten; kann Publikationen herausgeben, Vorträge und Veranstaltungen organisieren sowie sich an Vernehmlassungen beteiligen.“

Die erwähnten Lockerungen sprechen Bände, denn im 95i ist das Original Götti zu uns gestossen, der sich als Fähnrich und Lustbummler bleibende Verdienste erworben hat; bereits ein Jahr darauf haben wir den Sailor in unserem erlauchten Kreise willkommen heissen dürfen! Unser Tausendsassa hat unsere Compagnie auf vielfältigste Art und Weise und mit einem tüchtigen Schuss Nonkonformismus in der Ideengebärung – und übrigens exakt bis auf den heutigen Tag! – bereichert!! Aber schon sein Einstand hätte brillanter kaum erfolgen können, hat er uns doch mit einem umwerfenden Blueschtbummel, dem er noch mehrere via Pilzverein im Horbach bis zum unschlagbaren im Raume Küssnacht am Rigi angefügt hat, und der Kreation seiner mit MALAGACO-Emblem geschmückten MALAGACO-Sport-Mützen angenehm überrascht!!

Sehr auffällig hat mir auch „geschunen“, dass die beiden Neuen Sailor und Götti sowie der Nöggi, auch er alles andere denn ein Urgestein, ganz wesentlich zum wunderherrlichen Gelingen des 30 Jahr-Jubiläums verantwortlich gezeichnet haben!!

Vergessen wir vor lauter Begeisterung aber den Znarf nicht, der uns mit seiner Besichtigung „seiner“ Baustelle auf dem Säntis und den zugehörigen Sendeanlagen ebenfalls stark beeindruckt hat! Der Bösgi „trippliert“ mit der Betrachtung der Castelli di Bellinzona.

An einem Spielabend haben sich doch in der Tat Malaganer im Turmbau mit Holzklötzli geübt! Zum Super-Klötzlibeiger hat sich der Anton aufgeschwungen!

Die „Aktion Bärenfang“ hätte der Administrator/Koordinator, gerade im Begriff, sein Gleichgewicht zu verlieren,  kaum überlebt, hätte ihn nicht in allerletzter Sekunde eine der Töchter Dattels dank ihrer Aufmerksamkeit und ihrer Geistesgegenwart noch packen können und so vor dem drohenden Absturz ins Bodenlose errettet, tausend Dank auch noch gegenwärtig!! Statt erst nach 46 Jahren wäre so bereits nach 25 Jahren der erste Todesfall innerhalb der MALAGACO Tatsache worden – ob er allerdings bedauert worden wäre, das steht auf einem anderen Blatt!

Besonders gerne entsinne ich mich des 97is mit dem meinerseits vorbereiteten Herbstausflug zum Weinbaumuseum Zürichsee auf der Halbinsel Au, hat der doch jenen vom 94i noch übertroffen (selten haben wir eine Veranstaltung, die nicht unseren „institutionellen“ angehören, zweimal erleben dürfen!) mit kompetenter Führung und der Verkostung des Museums-Tropfens sowie zweier weiterer heimischer Kreszenzen. Damit das 98i nicht ungenannt vorbei geht, erwähne ich gerne die damals begangenen 40 Jahre Generalagentur Fritz Schumpf mit unserem Ferni als tragendem Pfeiler!

Um just noch beim Vorstand zu verbleiben und ihnen beiden herzlich zu danken, kommt unser humanistisch geschulter Herr Schriftführer Anton zu Wort, hat er doch mit Weisheiten des Lateins brilliert, so vornehmlich in einer Einladung, so da heisset: „Crescunt anni, decrescunt vires“ („Wenn die Jahre zunehmen, lassen die Kräfte nach“), und zwar handelt es sich um einen Aufruf zur Teilnahme an einem Jahrtausend-Fest, abgehalten am Neunten Neunten Neunzehnhudertneunundneunzig – das soll ihm einmal jemand nachmachen!!

Dank seines unbeirrbaren Insistierens haben wir nämlichen Jahres unsere beiden Compagnons des Hochtales wieder aufgenommen, den Schnüffel und der Johnny van der Depp! Der Bösgi hat eine „Berg-Wanderung“ im Tessin organisiert, und wir haben an der Luzerner Blues-Session dem Bo Diddley zugehört. Die Giovanna Steiner hat ihr Haus in Cham an einen Yildirin-Özdemir verkauft, und das Plenum hat eine Rochade in Ämtern und Würden auf oberster Stufe und von fundamentaler Observanz beschlossen. Der zwar überaus eloquente, Spass, Tollheit und Lust selten abholde, aber den gestiegenen Anforderungen an sein Ressort seit geraumer Zeit nur höchst unzureichend gewachsene Alibi-Quästor Fido bekommt in der Person Dattels einen ausgekochten und sattelfesten Profi als Nachfolger. Um ihn jedoch vor dem freien Fall ins Grundlose zu bewahren, hat die MALAGACO, grosszügig und compagnonfreundlich eh und je gesinnt, dem Fido, beziehungsweise, um einen Ausdruck vom 95i wieder zu verwenden, dem SP DBA = Sub-Prokurist Diplomierten Büro-Aff, mit der Übertragung der Funktion eines zweiten Refischoors ein soziales Auffangnetz erster Güte ausgelegt! Über allem aber thront die wahrhaft grandiose Ehrung des Administrators/Koordinators zu dessen silbernem Amts-Jubiläum.

Damit schliesst die erste Hälfte der kurzen Rekapitulation des ersten halben Jahrhundert MALAGACO, doch eines darf unter keinen obwaltenden Umständen fehlen, und zwar der Blick auf mein Einladungs-Schreiben des 02. Januars 1979 zur Begehung des Quintenniums– in Teilen könnte ich das Nämliche erst vorgestern verfasst haben, derart brandaktuell mutet es heute noch an. Die Auszüge lauten wie folgt: „‘Aus den Ruinen erblühte neues Leben‘! So könnte die Entwicklung beschrieben werden, die an jenem 09. Januar 1974 ihren Anfang genommen hat. Damals nämlich haben sich einige Unentwegte versammelt, um dem darniederliegenden Kind „MALAGACO“ wiederum Odem einzuhauchen. Und das kleine Wunder ist geschehen: Nach drohender Gefahr des sang- und klanglosen Eingehens hat es dieser eiserne Kern, der unerschütterlich an die Lebens- und Regenerationsfähigkeit geglaubt hat, fertiggebracht, weitere ehemalige Compagnons aus der Versenkung hervorzukatapultieren…usw. Da ich meine ursprüngliche Skepsis glücklicherweise nur in geringem Mass bestätigt gesehen habe, ein derart heterogenes Gebilde höchst unterschiedlicher, ja sich oft geradezu ausschliessender Charaktere zusammenhalten zu können, ergreife ich gerne die Gelegenheit, um Euch allen, verehrte Compagnons, für Eure wackere, tapfere Schützenhilfe bei der Ausübung meines durchaus verantwortungsträchtigen und keineswegs arbeits- und ärgerlosen Amtes meine Dankesbezeugung zu erweisen! Es lebe der gute innere Geist der MALAGACO dreimal hoch, er lebe hoch, er lebe hoch!!!“
 

Cham, 09. September 2021                                                      Der Administrator/Koordinator